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NATIONALPARK

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Wanderungen

TRIGLAV NATIONAL PARK

Es befindet sich im Nordwesten Slowenien und umfasst knapp 85.000 Hektar der Julischen Alpen. Seinen Namen erhielt der Park nach dem Symbol Sloweniens, dem 2.864 Meter hohen Triglav, der fast im Zentrum des geschützten Gebietes liegt. Touristischer Ort im Herzen des Parkes is Bohinj. Touristische Orte wie Bled, Kranjska Gora und Bovec befinden sich am Rande des Parkes.

Park Entwicklung
Der erste Vorschlag zum Schutz des Triglavgebietes stammt aus dem Jahr 1908. Verwirklicht werden konnte aber dieser Vorschlag erst 1924. In jenem Jahr wurde auf Anregung des Museumsvereins für Slowenien (bzw. seiner Abteilung für Naturschutz) und des Slowenischen Alpenvereins das Gebiet des Tales der Triglavseen mit einer Fläche von 1400 Hektar als "Alpiner Schutzpark" für die Dauer von 20 Jahren verpachtet. Die damals herrschenden Verhältnisse haben aber eine dauernde Sicherung nicht ermöglicht. Nach langjährigen Bemühungen konnte 1961 der Schutzvertrag auf Dauer erneuert werden, der auch eine auf ca. 2000 Hektar vergrößerte Fläche umfasste. Das nun-mehr geschützte Gebiet erhielt den Namen Nationalpark Triglav. Damit waren aber noch nicht alle Forderungen, die an einen Nationalpark gestellt werden, erfüllt. In den danach folgenden zwei Jahrzenhnten wurden neue Vorschläge für die erneute Vergrösserung, Gestaltung und Sicherung des Gebietes gemacht. Ihre Durchsetzung konnte endlich 1981 realisiert werden, als der Park einen neuen Inhalt und seine heutige Grösse erhielt. Die Parkfläche umfasst jetzt 83.807 Hektar.

Wasserscheide

Vom Triglav aus verlaufen strahlenartig Täler, die ihre Wasser an zwei grosse Flüsse abgeben, die ihr Quellgebiet in den Julischen Alpen haben:an die Soèa, die in die Adria mündet, und an die Save, die ins Schwarze Meer fliesst.
Zelenci
Soèa

Glätscher Seen, Wasserfälle

Boka Sämtliche Gletscherseen Sloweniens liegen im Nationalpark Triglav: der grösste in dieser Reihe, der Bohinj-See, die Triglav-Seen, die Križ-Seen und der Krn-See noch in den Bergen. Unter den Wasserfällen sind die grössten und schönsten der Savica-Wasserfall in Bohinj, die beiden Periènik Wasserfälle im Vrata-Tal, der Šum-Wasserfall am Ausgang der Vintgar-Klamm, zwei Wasserfälle im Martuljekgebiet, der Skoènik-Wasserfall im Gebiet des Beli potok und der Nadiža-Wasserfall in Tamar.

Das Flussbett ist an manchen Stellen in den nackten Felsen eingeschnitten. Solche Schluchten gibt es im Flussgebiet der Soca im Trentatal, in der Koritnica bei der Festung Kluže und an den Mündungen der Tolminka und Zadlašèica. Auf der anderen Seite, die Seite der Save, sind die Vintgar-Klamm bei Bled und die Mostnica-Schlucht in Bohinj bekannt.

Kalk und Felsen

Triglav us Vrata

So wie überall in den Julischen Alpen überwiegt auch im Nationalpark Kalkstein, der sich zumeist in der Trias vor etwa 200 Millionen Jahren sedimentierte. An verschiedenen Stellen setzte er sich in dicken Lagen wie in der Triglav-Nordwand oder in den gewaltigen Felswaenden des Kanjavec oder Travnik ab, woanders ist er massiv. Interessante Versteinerungen finden sich in den selteneren Lagen des Jura, u.a. Ammoniten im Tal der Triglav-seen. Trotz ihren recht kompakten felsigen Aufbaus sind die Julischen Alpen orographisch recht vielgestaltig. Ausser dem berühmten Triglav gibt es noch die malerischen Gipfel und Berggruppen des Jalovec (2645 m) und Mangart (2679 m) im nordwestlichen Teil, Prisojnik (2547 m), Razor (2601 m), Škrlatica (2738 m) und Martuljekgruppe mit Špik an der Nordseite, sowie Kanjavec (2568 m) und Lepo Špicje (2398 m) in der zentralen Region. An der südlichen Flanke finden wir den langen Bergkamm von Bohinj und den Krn (2245 m). Das Relief der Julischen Alpen ist also stark gegliedert. Die Täler sind steil und tief eingeschnitten, ihre Abhänge sind von Gletschern abgeschliffen, während ihre Böden breit verteilt sind oder mit Sedimenten aus der Eis- und Nacheiszeit verschuettet wurden. Als bedeutende, waldbewachsene Hochebene ragt die Pokljuka heraus. Sie liegt etwa 1200 Meter über dem Meeresspiegel.

Triglav
Andere Hochebenen im Hochgebirge sind kleiner und stark verkarstet, der grösste Teil des Nationalparkes weist verschiedene Besonderheiten des Karstes auf. Hier hat sich ein hochalpinei Karsttyp herausgebildet.
Špik

Pflanzen
Die reiche Pflanzenwelt hat früh die Aufmerksamkeit bekannter europäischer Botaniker auf sich gezogen. Sie besuchten schon Ende des 18. Jahrhunderts die Julischen Alpen und fanden dort neue Arten, unter denen auch endemische waren. Das Pflanzenreich ist im Nationalpark meist typisch alpin, docht kommt es wegen seiner peripheren Lage zur Verflechtung mit angrenzenden Pflanzengebieten. Die lnseln thermophiler Vegetation mit zahlreichen illyrischen und sogar submediterranen Arten sind besonders häufig. Wegen ihrer reichen Flora sind die Wiesengebiete der Èrna prst, die Abhänge des Krn und Rdeèi rob sowie des Mangart besonders bekannt.

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Tiere
Ähnliches kann man auch fuer die Fauna feststellen. Niedrigere Tiergruppen, unter denen es zahlreiche endemische Gattungen gibt, sind sehr artenreich. Unter den Wirbeltieren sind Soèa-Forelle, Steinadler, Auerhuhn und Birkhuhn besonders bekannt. Das Gamswild ist die typischste und zahlreichste Wildart. In den letzten Jahrzehnten wurden einige fremde oder vom Aussterben bedrohte Tiere im Nationalpark angesiedelt: Steinbock, Murmeltier und Mufflon.

Das Leben und die Geschichte
Die Enge der Täler in den Julischen Alpen bot in der Vergangenheit keine guten Bedingungen für eine Besiedelung. Spuren älterer Ansiedlungenfinden sich vor allem im Bovec-Becken, in Bohinj und im oberen Savetal. Die Berglandschaft hat der Lebensart der Menschen ein besonderes Gepräge verliehen. Eine bedeutende Rolle spielt die Viehzucht, und schon sehr früh wurde auf den Bergen mit der Weidewirtschaft begonnen (erste Erwähnung von Weideland unter dem Km:1178). Hier existierten zeitweilig Weiler. Schon in ältester Zeit befasste man sich auch mit der Verarbeitung von Eisen. Das Erz wurde in der Nähe der Wohnstätten gefordert, und mit den Eisenerzeugnissen trieb man Handel. Seinen Hoehepunkt erreichte dieser Erwerbszweig im I5. und 16. Jahrhundert, als an den Flüssen im Trentatal, in Bohinj und Jesenice Eisenwerke entstanden. Den dafür benötigten Brennstoff gewann man aus dem Holz gerodeter Waldssächen. Aus Mangel an Erz und Holz stellten die Eisenwerke im Trentatal 1778 ihren Betrieb ein. Eine veraltete Technologie und die Erschlieffung des Lanrles durch den Bau der Eisenbahn brachten 1868 auch die Eisenindustrie in Bohinj zum Erliegen.
Ebenfalls verhängnisvolle Folgen hinterlieffen die beiden Weltkriege. Im ersten Weltkrieg verlief an der Soèa die Isonzofront zwischen den beiden kriegssihrenden Mächten Italien und Österreich-Ungarn. Hier tobten blutige Kämpfe, die im Verlauf des Krieges rund eine Million Opfer forderten. Zurück blieben Friedhoefe, alte Befestigungen und Wege, auf denen die Truppen in das Gebirge vorgedmangen waren.

Zeugen aus der älteren und jüngeren Vergangenheit
Das Gebiet des Nationalparks ist reich an Zeugen aus der älteren und jüngeren Vergangenheit Sloweniens. Auffallend sind die Dörfer mit ihren Kirchen und die Einzelhöfe auf den Hochebenen in der typischen Bauweise dieses Gebietes. Es finden sich Reste von Eisenwerken, Denkmaeler und Gedenkstaetten aus den Zeiten der Kämpfe gegen Napoleon, der Schlachten des ersten Weltkrieges und aus dem Widerstand gegen die Okkupanten im zweiten Weltkrieg. Ergänzt werden diese Stätten durch archäologische Funde.
Die Entwicklung des Bergsteigens ist typisch für die Bewohner des slowenischen Gebirgslandes. Die Bergsteiger haben sich zur grössten Massenorganisation des Landes zusammengeschlossen. Diese Organisation spielte eine besondere Rolle in der Zeit, als Slowenien noch kein selbständiger Staat war. Im Laufe den Jahren, in denen die Zentralalpen erschlossen wurden, erwachte auch das Interesse für die slowenischen Alpen. Der Triglav wurde 1778 von vier Einwohnem Bohinjs zum ersten Mal bestiegen. In Bohinj wurde 1872 in Srednja vas der erste Alpenverein unter dem Namen "Freunde des Triglav" ("Triglavski prijatelji") gegruendet. Die Bergsteiger waren es auch, die im Gebiet des heutigen Nationalparks die ersten Schutzhütten errichteten. Es war die Zeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Nach 1893, nach der Gründung des slowenischen Alpenvereins, wuchs die Zahl der Schutzhütten schnell an. Heute überzieht das Gebiet ein ganzes Netz von einheitlich markierten Bergpfaden. Innerhalb des Nationalparks verfügt der Slowenische Alpenverein heute über 32 Häuser und Hütten.